Zeit-um-endlich-mal-das-zu-tun-wofür-dir-immer-die-Zeit-fehlt. Kurz gesagt: Mal-Zeit

Huhu, ein kleines Hallo zum Ende der Woche mit ein wenig Inspiration. Quasi als Erinnerung daran, dass Urlaub für dich Mehrwert bieten soll und du dir Zeit für dich nehmen kannst und auch sollst. Zum Beispiel fürs Malen. Oder Lesen, Blümchengucken, Bienen verfolgen, Pusteblumen pusten oder oder oder.

Wir sind gerade auf der Autobahn irgendwo in Frankreich auf dem Heimweg. Die letzten drei Wochen fühlten sich für mich uuuuunenldich lange an, wir haben wahnsinnig viel erlebt und ich habe mega viel illustriert. Es sind 4 Blumenportraits entstanden: eine Walderdbeere, eine Malve, ein Wolfsmilchgewächs, ein Waldgeißblatt und eine Bleistiftstudie einer Brombeere. Und obwohl ich so viel vorm Klemmbrett saß, mit Pinsel und Aquarellkasten, habe ich auch sehr viel Zeit mit meinem Partner verbracht. Perfekte Mischung 🙂

Vom Enzian zur Malve

Die erste Woche waren wir, ganz untypisch für uns, mit Freunden auf einem Campingpaltz in Bayern. Ungewohnt war, dass wir einen festen Standplatz hatten mit sanitären Anlagen und jeden Morgen die selben Nachbarn neben uns hatten. Wir stehen sonst immer frei, meistens direkt am Strand, komplett alleine. Trotzdem war diese Woche toll, eine neue Erfahrung. Wir waren sehr oft wandern, haben gut gegessen und unfassbar klare Seen und Flüsse gesehen – ein Traum. So schön. Mein Highlight waren die „anderen“ Pflanzen. Enzian, wilde Akelei in einem tiefen Lila-Ton, fast schwarz, Trollblume…. auf der ersten Wanderung bin ich ständig zurückgeblieben um die Blümchen zu bewundern. Bei uns in der Eifel gibt es die einfach nicht. Gemalt habe ich dann aber die Walderdbeere aus dem Tal, weil ich mein Malzeug auf den Bergtouren nicht dabei hatte und es unten im Tal am Fluss einfach kühler war 😀 Da habe ich meine Füße neben den Hunden ins Wasser gehalten beim Malen, um nicht vor Hitze zu vergehen.

Zum Ende der ersten Woche haben wir dann spontan beschlossen noch nach Frankreich in die Normandie zu fahren – dort fahren wir immer hin. Es ist da grundsätzlich ländlich ruhig, kaum Touristen, moderate Temperaturen, unberührte Strände und Weite und alles ist unkompliziert. Der Mann ist mit dem Kayak angeln gewesen, in der Zeit hatte ich Me-Time. Entweder bin ich mit meinem Malzeug dann an einen Strand gegangen und habe dort gemalt, die Hunde laufen gelassen und mich um nichts gekümmert. Oder ich stand direkt mit dem Bus am Strand, Türen und Fenster auf, Hunde raus, Malkasten auf. Dieses Gefühl der Freiheit kann ich kaum beschreiben, es ist herrlich wenn ich mich um nichts kümmern muss und einfach Malen kann. Die Hunde sind meisten nie weit weg, sie tüddeln in meiner Nähe rum und kommen immer wieder zurück. Einmal haben sie ein wanderndes Pärchen gestellt 😀 Die waren aber tierlieb und habe mir die beiden dann vorbeigebracht.

In Frankreich habe ich die Malve und das Geißblatt gemalt (das fährt übringens gerade noch in der Vase mit uns mit und verströmt seinen wundervollen Duft <3) und, um zwischendurch mal was anderes zu tun, eine Bleistifstudie der Brombeere gemacht. Wir haben einfach nur nach den Gezeiten und der Sonne gelebt – herrlich.

Wie verbringst du den Sommer?

Willst du das auch? Dann mach es 🙂 Auch wenn du vielleicht nicht in den Urlaub fährst, es gibt vor deiner Haustüre bestimmt schöne Ecken, wo man Ruhe und Blümchen findet um ein paar Stunden auszuspannen und sich inspirieren zu lassen. Vielleich findest du ja auch die Zeit für mein Freebie und malst einen Ehrenpreis. Ein blühendes Exemplar findest du diesen Sommer auf jeden Fall noch, in der Regel blühen sie noch den ganzen August durch. Wenn du ihn malst wünsche ich dir viel Erfolg und auch viel Freude dabei! Und denke immer daran: der Weg ist das Ziel 🙂 Das Ergebnis muss nicht perfekt sein, erfreu dich an deinen Malversuchen und nimm dir den Druck raus. Dann wird das Ergebnis automatisch gut werden.

Also: schönen Urlaub und hoffentlich genug Zeit für dich 🙂
Anina